Zu einer Rückschau auf die deutsche
Geschichte der Jahre 1945 – 1990 hatte die Evangelische
Arbeitnehmer-Bewegung (EAB) in das Ev. Gemeindehaus
Buschhausen eingeladen. Nach der Begrüßung der zahlreich
erschienenen Interessenten durch den Vorsitzenden des
Bezirksverbandes, Rainer Wekeck, folgte die theologische
Einleitung durch Pfarrerin Christiane Wilms. Zu Beginn
seines Vortrages führte der Referent Rainer Wekeck in das
Thema „Wir sind das Volk“ ein. Hierbei verwies er auf
unterschiedliche Blickrichtungen in der
Geschichtsdarstellung, einmal aus Sicht der alten BRD, dann
aus Sicht der ehemaligen DDR und schließlich aus Sicht
Deutschlands nach der Einigung. Grundsätzlich sollte die
Betrachtung der Entwicklung in der BRD und DDR neutral
bedacht werden. Es gab positive und negative Erscheinungen
in beiden deutschen Staaten und viele Gemeinsamkeiten in
Geschichte, Kultur, Mentalität und Struktur. Erstmals in der
Deutschen Geschichte kam es zu einer friedlichen Revolution.
Die Protestaktivitäten in der DDR „Wir sind das Volk“
machten dies möglich. Durch organisierte
Montagsdemonstrationen stieg die Anzahl der Teilnehmer
innerhalb von 4 Wochen von 120.000 auf
500.000. Mit diesen Demonstrationen erzwangen die Menschen das Recht auf
Freizügigkeit und Grenzöffnung, was gleichzeitig zum
Niedergang der SED-Macht in der DDR führte. Am 3. Oktober
1990 wurde die Einigung mit dem Beitritt der fünf neuen
Bundesländer zur BRD besiegelt. In einer eindrucksvoll
zusammengestellten Dokumentation aus Dias und authentischen
Politik-Tondokumenten erfuhren die EAB-Mitglieder eine
chronologische Aufarbeitung von der Stunde Null 1945 bis zur
Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Einige Anwesende waren
selbst Augenzeugen des Festes der Wiedervereinigung in
Berlin. |
Im Anschluss an den Thementag fanden zahlreiche Wahlen für
den Bezirksverbandsrat statt. Einstimmig wiedergewählt
wurden als 1. Vorsitzender Rainer Wekeck, als Präses
Christiane Wilms, als Schriftführer Manfred Kinner, als
Kassiererin Ute Otto, als Freizeitreferent Gerd
Hörnschemeyer, als Medienreferent Horst Hülsermann, als
Pressereferent Werner Henke und als Bildungsreferent Rainer
Wekeck. |
Im Haus Bethel, zu Gast bei der EAB
Christuskirche. Es trafen sich ca. 95
interessierte Mitglieder und Freunde aus den 7 EAB
Ortsvereinen. Nach den einleitenden Worten durch den 1.
Vorsitzenden Rainer Wekeck, und den ersten Stellungnahmen
der Referenten, wurde heftig über Ursache und Wirkung der
Politikverdrossenheit in der Bevölkerung diskutiert. Zum
Abschluss der Veranstaltung trug der Vorsitzende folgende
"scherzhafte Zusammenfassung" der Versammlung vor: 10
Gründe, doch nicht wählen zu gehen: Egal, wie sehr Sie sich
informiert haben, Ihre Stimme zählt genauso viel, wie die
einer Person, die sich nicht informiert hat. Egal, ob Sie
wählen, Sie sind für das Ergebnis nicht verantwortlich,
tragen aber die Konsequenzen der durch Sie legitimierten
Politik. Egal, ob Sie wählen, Sie haben keinen inhaltlichen
Einfluss darauf, was mit Ihrer Stimme geschieht.Egal, ob Sie
wählen, niemand erfährt, was Ihre Motivation für diese
Entscheidung war. Egal, ob Sie wählen, die Parteien sind
nicht verpflichtet, das umzusetzen, was sie Ihnen in der
Wahlwerbung versprochen haben. Sie wählen keine
Parteiprogramme, sondern Personen, die durch Ihre Stimme zur
Umsetzung/Nichtumsetzung der Programme legitimiert werden.
Durch Koalitionsverhandlungen erhalten Sie mit Ihrer Stimme
nicht zwingend das, was Sie gewählt haben. Nicht wählen ist
auch eine Wahlentscheidung, welche allerdings ebenso wenig
berücksichtigt wird, wie falsch zu wählen. Kaum eine
gewichtige Partei, die zur Wahl steht, hat Interesse daran,
dieses Verfahren zu ändern. Um was zu ändern, müssten Sie
sich selbst zur Wahl stellen und damit direkt um
Verantwortung bewerben. |