Eine große Anzahl von
Mitgliedern und Freunden der Evangelischen
Arbeitnehmer-Bewegung (EAB) hatten sich bei der EAB Biefang
zum Thema „Gibt es ein Leben nach der Arbeit“ eingefunden.
Der Vorsitzende des Bezirksverbandes, Rainer Wekeck,
begrüßte die Anwesenden. Ein stilles Gedenken galt Werner
Künkler, dem kürzlich verstorbenen langjährigen Vorsitzenden
des Landesverbandes NRW. In ihrer Andacht stellte Pfarrerin
Christiane Wilms den Bezug des Themas zu Bibeltexten,
speziell am Beispiel Mose, her.
Zu Beginn seines Referates
gab Christian Adams,
Mitarbeiter von ZWAR (ZWischen
Arbeit und
Ruhestand) Auskunft über
die Aufgaben der Organisation. Hier entstehen Netzwerke in
denen sich interessierte Menschen vor Ort treffen, um ihre
Freizeit sinnvoll zu gestalten. Für viele Ruheständler
bedeutet die erste Zeit nach Beendigung des
Arbeitsverhältnisses eine große Umstellung. Den Menschen
fehlen ihre bisherigen Kontakte zu Arbeitskolleginnen und
Arbeitskollegen, Freundschaften nehmen ab, Kontakte zu
Nachbarn gehen zurück und auch in der Partnerschaft stehen
Veränderungen an. Eine weitere Umstellung betrifft den
Tagesrhythmus, die Ernährung und Bewegungsanforderungen. Es
fehlt oftmals die Anerkennung für geleistete Arbeit und als
Experte ist man nicht mehr gefragt. Darum suchen immer mehr
Menschen soziale Kontakte und eine sinnvolle Einbindung in
die Gesellschaft. Hierzu sind die Kommunen gefordert,
Möglichkeiten zur Förderung von Engagement und Beteiligung
sowie soziale, politische und kulturelle Teilhabe zu
schaffen. Dabei ist es wichtig, das sich Rentnerinnen und
Rentner selbst einbringen, Vorschläge machen und ihre
Aktivitäten mitgestalten können. Vielfach stehen
Ruheständler für ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen und
Gemeinden zur Verfügung. Als Beispiel sei hier die
Einbringung in die Flüchtlingsarbeit genannt (z.B.
pensionierte Lehrerinnen und Lehrer). In Zukunft wird es
also wichtig sein, neue Wege zur Förderung der Gemeinschaft
zu finden. Hilfestellung dabei leisten neben ZWAR auch
Beratungsstellen der Gemeinden, Seniorenbüros oder
kirchliche Kontaktadressen.
Werner Henke
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